Editorial

Spielen in Vielfalt

Liebe Leserin, lieber Leser!

Schlagworte wie Inklusion und Integration sind in aller Munde. Doch was bedeuten sie für uns als Spielgerätehersteller?

Einer der wichtigsten Grundpfeiler unserer Unternehmensphilosophie ist seit den Anfängen der Firma Richter Spielgeräte in den 70er Jahren das Ziel „Gemeinsam spielen“. Warum kann Spielen nicht für alle möglich sein, warum ist das Spiel im Grunde genommen nur für Kinder gedacht?

Wir wollen doch sonst auch überall teilhaben. An politischen Entscheidungsprozessen beispielsweise. Warum möchten wir nicht an etwas viel Grundlegenderem teilhaben?
Das Spielen bereitet Kinder auf das Leben vor. Im Spiel erlernen Kinder auf ganz simple Art all das, was wir Großen uns später mühsam in teuer erkauften Führungskräfteseminaren und Teambuilding-Events im Hochseilgarten antrainieren müssen. Ich meine damit nicht nur die Sensibilisierung des Gleichgewichtssinnes, der Körperwahrnehmung, des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten. Ich meine damit vor allem auch soziale und emotionale Kompetenzen. Kinder, die zusammen spielen, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Hautfarbe, ihrer körperlichen, seelischen oder geistigen Voraussetzungen oder ihrer Religion, agieren ganz selbstverständlich und auf natürliche Art „richtig“ miteinander. Sie kommunizieren. Sie diskutieren. Sie lösen Konflikte. Sie einigen sich. Sie kooperieren. Sie sind Vorbild für die Jüngeren. Und all das nur, weil sie zusammen spielen. Ziel dieses Spiels ist es, Spaß zu haben, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, den eigenen Mut auf die Probe zu stellen, sich auszutoben und in eine Phantasiewelt abzutauchen.

Ist das nicht eine herrliche Vorstellung, dass wir Erwachsene das auch noch tun könnten? Eben! Das Smartphone beiseite legen, die Sorgen des Alltags hinten anstellen und für ein paar Stunden oder auch nur Minuten inne halten und spielen. Gemeinsam. Generationenübergreifend. Integrativ. Inklusiv. Ohne Scheu vor den anderen, dem Anderssein der anderen.

Die Richters haben schon immer Wert gelegt auf ein gesundes soziales Miteinander. Das wird unter den Mitarbeitern gelebt und das spiegelt sich auch in der Gestaltung unserer Spielplätze wider. Spielen verbindet. Spielen soll und muss für alle gleichermaßen zugänglich sein. Spielen darf nicht ausschließen. Spielen soll Spaß machen. Und Spielen soll entschleunigen.

„Spielen in Vielfalt“ ist das Thema der ersten Ausgabe unseres Magazins. Viel Spaß beim Lesen!

Text: Dr. Chloé Zirnstein